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Die Zwölfte Nacht oder: Was Ihr Wollt
30. Juni, 19:30 Uhr - 21:30 Uhr
MELANCHOLISCHE KOMÖDIE VON WILLIAM SHAKESPEARE – SPRECHTHEATER
IN EINER FASSUNG VON CAROLA SÖLLNER
Orsino liebt Olivia. Olivia liebt nicht Orsino, sondern Cesario. Cesario ist Viola und liebt Orsino. Antonio liebt Sebastian, Sebastian liebt Olivia, und niemand liebt Malvolia. Alles klar?
Nach einer Schiffskatastrophe kann sich Viola an die Küste Illyriens retten. Ihren Zwillingsbruder Sebastian hat sie bei dem Unglück verloren. Und nun? Als junge Frau allein in dem fremden Land Fuß fassen? Nein. Sie tritt als Mann verkleidet in den Dienst bei Herzog Orsino, nennt sich fortan Cesario und soll für den Herzog um Lady Olivia werben, in die er äußerst schmerzhaft verliebt ist. Doch Olivia verliebt sich in den Boten und Orsino weiß auch nicht mehr so recht, wie ihm geschieht: Er fühlt sich sehr zu Cesario hingezogen, obwohl er doch eigentlich ganz eindeutig Frauen bevorzugt – oder?
Shakespeares Komödie, wohl 1602 uraufgeführt, bietet alles, „was Ihr wollt“. Verwechslungen, Erotik, sprudelnden Wortwitz, Dramatik und Leidenschaft. Das Stück steht ganz im Zeichen der „Zwölf Nächte“, dieser saturnalischen Zeit im Dezember, die im elisabethanischen England mit ausschweifenden Festen gefeiert wurde. In diesen Nächten ist nichts so, wie es ist, das wichtigste ist der Rausch. Und dennoch steckt in den Figuren viel Ernsthaftes und Heutiges: Die Suche nach der eigenen Identität ohne Zwänge von außen, die Sehnsucht nach der Überwindung überkommener Geschlechter-Klischees und der Wunsch, im eigenen Menschsein wirklich verstanden zu werden – sie machen „Was ihr wollt“ zu einem brandaktuellen Stück.
Regie: Carola Söllner
Musik: Hallam London
Bühne: Flavia Schwedler
Kostüme: Gabriele Kortmann
Narr: Jacob Keller
Viola: Caroline Siebert
Herzog Orsino: Max Mühlhoff
Maria: Saskia Kästner
Sir Toby Rülps: Anselm Lipgens
Andrew Bleichenwang: Henry Nandzik
Lady Olivia: Lisa Riesner
Malvolia: Elna Lindgens
Antonio: Benjamin Krüger
Sebastian: Patrik Cieslik
Eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn gibt es eine Einführung zum Stück.